Um die Bearbeitungsmöglichkeiten in der Großteilefertigung zu optimieren, hat Leiritz in eine Axia-Fahrständermaschine von Nicolás Correa investiert.

Die Großteilefertigung hat sich bei Leiritz Maschinenbau in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standbein entwickelt und wurde mit einer neuen Axia-Fahrständermaschine von Nicolás Correa optimiert. [...]

Fahrständermaschine bietet Pendelbearbeitung

Schon beim Kauf der Norma überzeugte das spanische Unternehmen, das fünf Jahre Garantie auf seine Maschinen gibt, die beiden Firmenchefs und Sonderwünsche, wie Pendelbearbeitung, eine breitere Aufstiegsfläche zum Maschinenbett oder die erhöhte Umhausung, wurden problemlos erfüllt. „Gerade die Pendelbearbeitung ist für uns Gold wert“, schwärmt der technische Geschäftsführer, „denn durch die zweite Bearbeitungsfläche sparen wir Rüstzeiten.“ Als dann die alte CME-Maschine wegen zunehmender Ausfallzeiten nicht mehr tragbar war, wusste man bei Leiritz bereits um die Qualitäten von Nicolás Correa und entschied sich für die Fahrständermaschine Axia mit Verfahrwegen von 8,5 m in X-, 3 m in Z- und 1,75 m in Y-Richtung. Darauf sollten in erster Linie Schweißbaugruppen mit einem Gewicht bis 20 t und einer Länge bis 8,5 m bearbeitet werden. Die Genauigkeitsanforderungen bei den Form-und Lagetoleranzen beliefen sich auf drei Hundertstel.

„Wir wollten die Maschine aber nicht nur eins zu eins austauschen, sondern auch unsere Bearbeitungsmöglichkeiten erweitern“, sagt Alexander Ehard zu den Überlegungen. Und sein Bruder ergänzt: „Das Ziel waren Verbesserungen bei den Verfahrwegen, der Geschwindigkeit, der Steuerung und der Maschinendatenerfassung. Außerdem sollte auch hier eine Pendelbearbeitung möglich sein, damit sich der Drehtisch voll nutzen lässt, während der Rest vom Plattenfeld begangen werden kann. Durch das hauptzeitparallele Rüsten im Pendelbetrieb können wir unsere üblichen Spindellaufzeiten um 30 bis 40 % erhöhen.“ Zur Sonderausstattung der Maschine gehört zudem eine größere höhenverfahrbare Kabine, die Platz für das größere Bedienpult der Heidenhain-Steuerung und für einen Laptop zur CAM-Programmierung bietet.

 

Baumaßnahmen waren erforderlich

Doch die technischen Anforderungen waren nur die eine Hälfte des Projekts. Die nächsten Herausforderungen resultierten aus den baulichen Gegebenheiten. „Weil das vorhandene Plattenfeld bestehen bleiben sollte, musste die Axia daran angepasst werden“, erläutert Sebastian Ehard. „Daher mussten die Fixatoren sehr genau positioniert werden, denn wären dort Fehler gemacht worden, hätte sich das direkt auf die Maschine ausgewirkt. Wegen dem vergrößerten X-Verfahrweg war es gleichzeitig erforderlich, das Fundament in Längsrichtung zu verlängern und für den Drehtisch wurde ebenfalls ein neues Fundament benötigt.“ So dauerten allein die baulichen Maßnahmen bei laufender Fertigung drei Wochen, in denen auch der Graben für den Späneförderer errichtet wurde. Als weitere Folge der größeren Maschine ging es in allen Achsrichtungen, aufgrund der beengten Platzverhältnisse, knapp zu und es mussten auch Aggregate wie die Kopfkühlung an die Wand gehängt werden. Letztlich passte bei der sechswöchigen Gesamtinstallation aber alles und die Axia konnte termingerecht am 30. Juli des vergangenen Jahres in Betrieb genommen werden.


Originalartikel von NC Fertigung